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Projekt Hod

Projekt Hod

2022.05.05.

Ein ernst zu nehmendes Thema, das jeden einzelnen von uns betrifft und aktueller ist denn je, ist die Herausforderung Rohstoffabbau und Bodenaushub, vor der wir stehen. Unser gemeinsames Interesse sollte darin bestehen, natürlich vorkommende Ressourcen zugänglich zu machen und uns damit für die Zukunft zu stärken.
Das Land Vorarlberg hat in den vergangenen Jahren eine Studie durchgeführt um die Dringlichkeit von neuen Deponieflächen festzustellen. Auf Basis dieser Studie ist zu erkennen, dass die Schaffung von neuem Deponieraum eng verknüpft mit der Thematik der Rohstoffgewinnung ist. Auch ist der starken Preisentwicklung nur durch die Genehmigung neuer Abbaustätten und Aushubdeponien entgegenzuwirken. Nun steht das Land Vorarlberg vor der Aufgabe, gemeinsam mit der Raumplanung, der Rohstoffwirtschaft und der Bauwirtschaft Maßnahmen und Strategien auszuarbeiten. Nähere Informationen sind auf https://presse.vorarlberg.at/land/dist/vlk-63353.html zu finden.

Ein Projekt dieser Art planen wir nun in Andelsbuch im Bereich Hod um den regionalen Bedarf in der Region abzudecken. Dazu möchten wir gerne informieren.

Projektbeschreibung

Lage:

Seitens der Firma Oberhauser & Schedler Bau ist im Bereich des bestehenden Zwischenlagers im Bersbucherwald die Errichtung und der Betrieb eines Kies- und Gesteinsabbaus mit anschließender Verfüllung geplant.

Beim betroffenen Landschaftsraum handelt es sich um ein Gelände, das bereits seit über hundert Jahren durch Bauwerke für bedeutende Infrastruktur wie die Eisenbahntrasse, den Stauweiher und das Kraftwerk Andelsbuch, die L200 und auch durch frühere Bergbaubetriebe geprägt ist.

Das geplante Projektgebiet erstreckt sich über eine Fläche von ca. 3,5 ha, wobei für die Projektumsetzung jeweils nur Teilflächen aufgeschlossen werden und dem Abbau bzw. der Verfüllung folgend eine fortlaufende Rekultivierung/Renaturierung fertig gestellter Abschnitte stattfindet.

Einsehbarkeit:

Der Abbau wird so angelegt, dass dieser weitestgehend hinter einer bewaldeten bzw. rekultivierten Schutzkulisse stattfindet um allenfalls störende Auswirkungen auf den Siedlungsraum in näherer und mittlerer Entfernung hintanzuhalten. Dennoch wird zeitweise eine Einsehbarkeit gegeben sein, vor allem von der L200 sowie der gegenüberliegenden Achseite (Schwarzenberg) aus.

Aus höher gelegenen Standorten heraus (z.B. der Vorderen Niedere) wird der geplante Abbaustandort kaum wahrgenommen werden (wirkt deutlich kleiner als der angrenzende Stauweiher).

Erschließung und Betriebseinrichtungen:

Der derzeitige Planungsstand sieht eine Erschließung der Projektfläche über teilweise bestehende Weganlagen sowie die bereits vorhandene direkte Anbindung an die L200 beim Umspannwerk vor. Im Zuge der Projektumsetzung werden laufend neue Wege angelegt, welche das bestehende Wegenetz ergänzen bzw. ersetzen, um eine ungehinderte Erreichbarkeit der umliegenden Waldparzellen und Vorsäße durchgehend gewährleisten zu können. Der Bau und der Erhalt des betroffenen Wegenetzes erfolgen durch die Betreiberin.

Auf dem bestehenden Umschlagplatz, unmittelbar westlich des Umspannwerkes, sollen eine Brückenwaage, Aufenthalts- und Sanitäreinrichtungen für das Betriebspersonal sowie eine Reifenwaschanlage errichtet werden. Das gleichfalls bestehende Zwischenlager am „Hodweg“ soll auch weiterhin betrieben werden.

Transportwege:

Der außerbetriebliche Materialtransport findet zum Großteil zwischen dem geplanten Abbaustandort und dem nur 350 m entfernten Kieswerk Andelsbuch statt. Der dort aufbereitete Rohkies kommt unter anderem wiederum im benachbarten Betonwerk Bregenzerwald als Betonzuschlagsstoff zum Einsatz.

Rohstoff und Verfüllung (Mengenangaben und Eignung):

Im Zuge der geplanten Abbautätigkeit sollen 0,96 Mio. m³ an Material abgetragen werden. Davon entfallen ca. 70% auf das Lockermaterial, ein vorwiegend karbonatisches Rundkorn, und 30% auf das Felsmaterial (Kalkstein).Die gewonnen Rohstoffe werden zu Wasserbau- und Mauersteinen, Betonzuschlagstoff und Natursteinbaustoffen weiterverarbeitet.Die Verfüllung des Bergbaubetriebes erfolgt mit Bodenaushub aus Baustellen der Region. Hierbei sieht der derzeitige Planungsstand den Einbau von etwa 0,82 Millionen Kubikmeter Schüttmaterial vor.

Zeitlicher Ablauf:

Der Abbau samt fortlaufender Verfüllung und Rekultivierung/Renaturierung erfolgt in mehreren Teilabschnitten, wobei der zeitliche Ablauf im Wesentlichen in die folgenden drei größeren Phasen unterteilt werden kann:

  • Aufschließung des Betriebes und Abbau: 10 bis 15 Jahre
  • Abbau und fortlaufende Verfüllung/Rekultivierung: 10 bis 15 Jahre
  • Abschließende Verfüllung und Rekultivierung: 10 Jahre

sodass daraus eine Gesamtlaufzeit für den geplanten Bergbaubetrieb von ca. 30 bis 40 Jahren resultiert.

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