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Volksschule Egg

Volksschule Egg

  • Keywords: Hochbau
  • Jahr: 2007
  • Ort: Egg
  • Architekt: DI Felder / Geser, Egg

Aufgabenstellung

Das Anfang der sechziger Jahre von Jakob Albrecht geplante Schulgebäude war vollständig zu sanieren und umzubauen. Um den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb gerecht zu werden, musste das neue Objekt sowohl gebäudetechnisch als auch behindertengerecht angepasst und optimiert werden. Unser Hauptaufgabenbereich umfasste die Baugrubensicherung mit Spritzbeton und Injektionsanker, den Neubau des Turnsaals als Massivbauweise in Ortbeton mit Sichtbetonwänden und Sichtbetondecken sowie die Erstellung der Gebäudefassade und der Pausenhofgestaltung in Sicht-Ortbeton.

Herausforderungen

Bei den Vorarbeiten für den Neubau der Turnhalle war eine gut überlegte Vorgehensweise gefragt, da die Erstellung einer Spritzbetonsicherung auf engstem Raum notwendig war. Beim Bohren der Injektionsanker musste auf die Lage von unzähligen Versorgungs- und Entsorgungsleitungen geachtet werden, um diese im Erdinneren nicht zu beschädigen. Zwischen dem Altbestand und der am Böschungseinschnitt liegenden Landesstraße war nur sehr wenig Platz, was das Zufahren mit LKWs in die Baugrube nicht möglich machte. Daher musste das Aushubmaterial aus der Baugrube hochtransportiert werden. Die Anpassung des Altbestands an den Neubau sollte ein homogener Übergang werden. Weiters mussten alte wasserundurchlässige Anschlüsse erneuert werden. Da bei Umbauarbeiten selten alles nach Plan verläuft, war während der Tätigkeiten im Altbestand ständig mit Überraschungen zu rechnen. Beim Sichtbetonbau waren klare Linien und saubere Oberflächen gefordert. Die klare Anforderung an die Scharfkantigkeit des Sichtbetons an sämtlichen Kanten und Ecken forderte höchste Vorsicht unserer Mitarbeiter bei den Schalungs-, Betonierungs- und Ausschalarbeiten an unsere Mitarbeiter. Zudem forderten Schnee, Regen und Wind unseren Baustellentrupp während der ganzen Bauphase.

Lösungskonzept

Die Errichtung der Baugrubensicherung konnten wir mit unserem eigenen Maschinenpark bewerkstelligen. Lediglich für das Laden des abzutransportierenden Aushubmaterials setzten wir an der Straßenseite einen zusätzlichen Bagger ein. Nicht nur Steinblöcke (Findlinge) mit einem Gewicht von bis zu 10 Tonnen mussten aus der Baugrube gehievt werden, auch nach Fertigstellung der Baugrubensicherung musste das schwere Bohrgerät aus der Baugrube geschaffen werden. Für diesen kurzfristigen Einsatz setzten wir auf der Baustelle zwei Baustellenkräne ein. Der knappe Arbeitsraum auf der Baustelle erforderte eine genaue Planung der Arbeitsabläufe sowie der Baustelleneinrichtung. Die Sichtbetonarbeiten erwiesen sich aufgrund von Kälte, Wind, Schnee und Nässe als sehr schwierig, zumal der Anspruch an die Sichtbetonoberfläche und der Baufertigstellung sehr hoch war. Doch der Ehrgeiz und die Bauerfahrung unserer Mannschaft trotzten den Launen des Wetters, sie erzielten ein überaus erfreuliches Ergebnis.

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