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Wohnhaus M, Lochau

Wohnhaus M, Lochau

  • Keywords: Hochbau, Sichtbeton
  • Jahr: 2020–2021
  • Ort: Lochau
  • Architekt: Albrecht-Bereiter Architekten.ZT.KG

Aufgabenstellung

Ausführung der Erd- und Baumeisterarbeiten,
Erstellen eines Einfamilienhauses.

Das exklusive Wohnhaus in Hanglage mit Sicht auf den Bodensee und die Festspielbühne war in feinstem Sichtbeton zu erstellen. Dabei war uns wichtig, die sehr hohen Ansprüche an die Ausführung der Sichtbetonoberflächen zu erfüllen, zumal die Architektur des Hauses von diesem Material dominiert wird. So waren im Außenbereich die Fassade, die Deckenuntersichten in Sichtbeton und die Betonoberflächen für die Geh- und Zufahrten zum Gebäude in Stahl-Sichtbeton zu errichten. Um die gewünschte Optik der Oberflächen zu erhalten, war eine spezielle Bearbeitung des Sichtbetons anzuwenden. Im Innenbereich war ein von der Decke hängender Kaminofen im Wohnbereich in Sichtbeton zu erstellen.

Herausforderungen

Wie so oft bei Baustellen in Hanglage stellte uns auch hier die sehr steile und enge Zufahrt, die geringen Platzverhältnisse sowie der mäßige Abstand zu den benachbarten Grundstücken bereits bei der Baustelleneinrichtung vor die ersten Herausforderungen.

Zusätzlich waren die Voraussetzungen so, dass der Fels teilweise nur wenige Zentimeter unter dem Gelände anstand. So war ein Grundstein für ein gutes Fundament zu legen.

Außergewöhnlich, und deshalb in der Ausführung sehr anspruchsvoll, war die Erstellung der Fassadenflächen. Auch der Grundriss des Wohnhauses mit seinen schrägen Decken und Wänden hebt sich stark von einer Standardarchitektur ab, wie man sie bei uns kennt. Außerdem mussten wir Bauwerksunterstellungen mit großen Lasten setzungsfrei abtragen, was nicht ganz einfach war.

Für das gewünschte Sichtbetonergebnis war es wichtig, ein geeignetes Schalsystem zu wählen, das den Anforderungen gerecht wird. Auch die Oberflächenbearbeitung musste sorgsam ausgeführt werden, um ein Ergebnis nach Vorstellungen des Auftraggebers und Architekten zu erzielen.

Lösungskonzept

Um gut gewappnet für die anspruchsvollen Umstände zu sein, haben wir uns einen präzisen Baustelleneinrichtungsplan geschmiedet. Um ein wirtschaftliches Abbauen des Felsen zu erzielen, haben wir einen entsprechenden Bagger gewählt, der selbst per Achse zum Einsatzort fahren musste. Das Wichtigste war jedoch, eine perfekt eingespielte Mannschaft mit einem gut führenden Polier für diese anspruchsvolle Baustelle einzusetzen, die Freude am Projekt haben und dabei die Chance sehen, mit dem Projekt wachsen zu können. Mit unserem Team, das sorgfältig, bedacht, präzise und geduldig arbeitet, nebenbei noch Tischlerfähigkeiten besitzt und seine Arbeitsschritte vorausschauend angeht, konnten wir dieses Bauvorhaben meisterhaft umsetzen.

Zudem war unser Bauleiter bei diesem Bauprojekt gefordert, von jedem einzelnen Betonage-Abschnitt in Abstimmung mit dem Statiker und Architekten exakte CAD-Schalpläne zu erstellen. So waren wir in der Lage, Schwierigkeiten zu erkennen, bevor sie überhaupt entstehen konnten. Bei der Wahl der Holzträgerschalung fiel die Entscheidung auf die von Peri, da wir diese für den nicht ganz einfachen Grundriss am geeignetsten erachteten. Um eine homogene Oberfläche zu erhalten, belegten wir die Trägerschalung zusätzlich mit einer saugenden Platte. So konnten wir ein zufriedenstellendes Ergebnis einer langlebigen Fassade mit einer nachhaltig schönen Optik erzielen. Der Entscheidung für diese Vorgehensweise lag ein wohlüberlegter Prozess voran. Da ein Einsatz solcher saugenden Platten üblicherweise nur in Kläranlagen, Trinkwasserbehältern und Brückenbau stattfindet und wir sichergehen wollten, die richtige Oberflächenbearbeitung zu finden, wurden für diese anspruchsvolle Architektur Musterflächen erstellt. Zusätzlich haben wir sowohl mit dem Auftraggeber als auch mit dem Architekten einige unserer Architekturreferenzen angeschaut und in weiterer Folge gemeinsam abgestimmt, was am besten zum Gebäude passt.

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